Da ich nahezu jeden Tag die Dienste des MVG Münchens nutze hat sich da in der letzten Zeit eine wahre Hassliebe entwickelt. Abgesehen von der Unpünktlichkeit (eine MVG Minute entspricht lange nicht der normalen Minute im Einsteinuniversum!) gibt es aber eine wunderbare Seite: die neu gestalteten Bahnhöfe sind zum Teil allein die Fahrt schon wert.
Seit die alten und zum Teil maroden Bahnhöfe sarniert werden entstehen hier wirklich schöne Unterirdische Bauten. Zum Teil mit einer unglaublich tollen Linienführung oder fantastischen Farben.
Im Bahnhof Marienplatz in der Stadtmitte wurde eine zweite Röhre parallel zum Bahnsteig errichtet um die Menge der Fahrgäste vom Bahnsteig zu bringen. Diese Röhre macht einen leichten Knick und führt so das Auge weit in den Raum hinein.
Farblich ist der Bahnhof Marienplatz in einem starken Orange gehalten und hat viele schwarze Kontraste. Daraus ergeben sich klasse Symmetrien:
Farblich sticht besonders der Bahnhof Candidplatz hervor. Die Röhre ist einem mehr als hundert Meter langem Farbband gehalten:
Die MVG München zeigt sich durchaus aufgeschlossen wenn es um das Fotografieren in deren Bauten geht. Wer mit Stativ fotografieren möchte braucht allerdings eine schriftliche Genehmigung und hat sich rücksichtsvoll zu verhalten! Blitzlicht ist allerdings verboten, ebenso die gewerbliche Nutzung der Bilder.
ielleicht geht es dem ein oder anderen auch so. Bevor die Digitalkameras gut genug und erschwinglich waren habe ich viel auf Dia fotografiert. Dias von einigen wunderbaren Urlauben und Fernreisen verstauben nun im Keller vor sich hin. Zeit also diese Aufnahmen ins digitale Zeitalter zu transportieren!
Gab es noch vor zehn Jahren ein großes Angebot an Diascannern auf dem Markt, so sind diese jetzt leider völlig verschwunden. Und der Gebrauchtmarkt sieht nicht besser aus: Selbst wenn man einen alten Nikon Coolscan entdeckt so wird dieser für astronomisch hohe Summen gehandelt. Was also tun?
Einen Scanner selber bauen!
Wer noch einen alten Diaprojektor im Keller stehen hat und evtl. sogar Besitzer eines Makroobjektives ist, der kann sich einen recht annehmbaren Scanner auch selber bauen. Und das geht so: Ein passendes Milchglas besorgen
Zunächst braucht es einige Zutaten:
Einen Diaprojektor Eine Kamera, am Besten mit einem guten Makroobjektiv Einen Milchglaseinsatz für den Projektor Eine stabile Grundplatte auf der ihr alles fixieren könnt
Ein passendes Milchglas zu besorgen ist gar nicht so schwer. Sicher habt ihr eine Glaserei irgendwo in der näheren Umgebung. Dort bekommt man meist für schmales Geld Randstücke und kann sich diese zuschneiden lassen. Den Projektor strippen
Der Strahlengang eines Diaprojektors ist auf eine möglichst gleichmäßige Lichtverteilung hin optimiert. Das ist natürlich erstmal gut für unser Vorhaben, trotzdem müssen nahezu alle Linsen aus dem Strahlengang weichen. Auf alle Fälle sollte der Hitzeschutz bleiben (im Bild zwischen Milchglas und Kondensor), ebenso die Kondensorscheibe. Diese ist zuständig dafür das Licht besser zu verteilen, da die Lampe eine Punkförmige Lichtquelle ist. Den Projektor und die Kamera stabil fixieren
Damit reproduzierbare Ergebnisse aus dem Aufbau herauskommen, und vor allem damit ich nicht immer wieder alles einstellen und justieren muss, habe ich den ganzen Aufbau auf ein stabiles Brett geschraubt. Für die Kamera habe ich eine zweite Ebene montiert die etwas erhöht liegt. Mit vier Gewindeschrauben kann ich exakt die Höhe und die Neigung einstellen. Durch Kontermuttern ist der Aufbau fixiert.
Das Canon 100er Makro eigent sich durch seinen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1 perfekt für das Abfotografieren von Dias. An einer Vollformat DSLR schafft man somit 1:1 ein Dia auf den Sensor zu „kopieren“.
Mit der Fernbedienung für den Projektor in der linken, und dem Fernauslöser in der rechten Hand kann man so innerhalb weniger Minuten 100 Dias digitalisieren. Die Nachbearbeitung z.B. in Lightroom ist natürlich noch nicht mit eingerechnet. weiterführende Links im Netz:
Dias erfolgreich selbst digitalisieren: http://blog.medienrettung.de/dias-selbst-digitalisieren/
Durch die Nähe zum Tierpark Hellabrunn in München, und vor allem als Jahreskartenbesitzer bin ich natürlich oft im Tierpark unterwegs 😀 Für die Kinder gibt es tolle Spielplätze, und ich führe gerne die Kamera aus.
Beide Bilder wurden mit dem Canon 70-200 2,8 L IS USM II + TC 2x III gemacht.
Die Kampenwand als Wächterin des Chiemgaus ist immer wieder einen Besuch wert. Der letzte Schnee liegt noch als ich dieses Jahr zum ersten mal oben war. Langsam hält der Frühling Einzug, die Skipisten tauen ab und die Sonne wärmt wunderbar die Terasse der Sonnenalm.
Die Sonne scheint endlich wieder, und so wird es Zeit für eine kleine Tierparkrunde. Endlich ist es wieder Hell genug um mit schnellen Verschlusszeiten ein paar Tiere einzufangen. Und: Es ist auch hell genug um endlich den neuen Telekonverter (Canon EX 2,0) auszuprobieren. Im Gespann mit dem 70-200 L IS USM II macht er richtig Spaß! Doch seht selbst:
Löwen
Detail eines Elefantenkopfes
Paviane im Gegenlicht
abstrakte Zebrastreifen
Natürlich haben wir auch dem neuen Elefantenhaus in Hellabrunn einen Besuch abgestattet. Die Tiere waren im Freigehege, aber ich wollte sehen wie der Neubau von Innen aussieht:
Streifzug durch München – Die Pinakothek der Moderne.
Gebäude
Die Pinakothek der Moderne in München besticht mit einer wunderbaren Architektur. Man betritt das Gebäude direkt in einen großen Lichthofe, Rotunde, um dort in etwa 25 Metern Höhe eine futuristische Glaskuppel zu bewundern. Von diesem zentralen Treppenhaus (und mir tut dieser Begriff echt weh im Zusammenhang mit der Pinakothek der Moderne!) aus gehen die einzelnen Räume und Ausstellungen ab. Immer wieder trifft man sich aber unter der großen Kuppel, immer wieder gelangt man an diesen zentralen Punkt zurück.
Weitere Fakten: Das Gebäude wurde vom Architekten Stephan Braunfels von 1995 bis 2002 errichtet. Es gibt vier einzelne Museen, jedes Museum hat sein eigenes Licht- und Raumkonzept. Mehr Informationen gibt es auf der Offiziellen Webseite der Pinakothek der Moderne.
Ausstellungen
Neben den beiden ständigen Ausstellungen „Sammlung moderne Kunst“ sowie der „Neuen Sammlung“ gibt es auch immer wieder wechselnde Ausstellungen des Architekturmuseums und der Graphischen Sammlung. Ein Blick auf den Veranstaltungskalender hilft hier immer.
Bei jedem meiner Besuche war ich angenehm überrascht wie weitläufig das Haus ist und wie gut sich die Besucher darin verteilen. Mir kam es bisher nie so vor als würden sich die Besucher im Haus „gegenseitig auf die Füße“ steigen. Sehr angenehm!
Fotografie
Eine tolle Architektur im Inneren und Äusseren schreit gerade danach fotografiert zu werden. Gerade die Reduziertheit des Gebäudes im Zusammenspiel mit den Ausstellungen üben einen ganz besonderen Reiz und Faszination aus. Lichthöfe, Treppenhäuser, hohe Räume und streng geometrische Figuren sind zu entdecken. Fotografisch wahrlich kein leichtes Pflaster! Ich empfehle eine bewölkten, trüben oder regnerischen Tag. Wenn die Sonne nicht direkt scheint hat man im Gebäude diffuses Licht und weniger harte Kontraste zu bewältigen. Aber wie immer gilt: Manchmal kommen die Besten Bilder gerade aus gebrochenen Regeln….
Und jeden Sonntag…
… jeden Sonntag bezahlt man lediglich einen Euro als Eintritt! Finde ich eine super Sache, denn so kann man auch mit Kindern in Münchner Museen schnuppern ohne gleich ein Vermögen los zu werden. Und wenn es den Kleinen nicht gefällt ist auch nicht viel kaputt gegangen.