Die beiden Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg liegen oberhalb der Ortschaft Eisenberg, so in etwa bei Nesselwang im Allgäu.
Beide Burgruinen liegen kaum hundert Meter voneinander entfernt auf zwei Kuppen, man kann Sie vom Ort Eisenberg aus bequem zu Fuß (auch für Kinderwagen geeignet) erreichen und gemütlich umrunden.
Nachdem man die Burg durch das alte und renovierte Tor betreten hat, kann man schnell erkennen wie die Räume angelegt waren. Der Zustand ist zum Teil wirklich hervorragend erhalten geblieben. So sind z.B. noch die Auflagesteine der Holzbohlen zu erkennen. Mit ein wenig Phantasie kann sich hier jeder in die Enge einer solchen Burg einfühlen.
Richtig spannend ist der Weg zwischen den beiden Burgmauern hindurch, man kann auf ihm einmal um die Burg herum laufen. Da bieten sich ganz schön beeindruckende Tiefblicke! Die Kinder verteidigen sofort „Ihre“ Burg gegen herumsträunende Räuber. Vorbei an Schiesscharten und Zinnen erreicht man auf dem Rundweg bald wieder den Innenhof.
Los gehts, denken wir an einem wunderbar sonnigen Septembermorgen und fahren vom Münchner Süden aus auf die Autobahn in Richtung Garmisch-Partenkirchen. Hoffentlich sind heute nicht so viele Ausflügler unterwegs denken wir noch, als wir ruck-zuck an Starnberg vorbei und in Richtung Berge flitzen.
Schon von weitem kann man den Riegel der Berge erkennen der monumental den Kochel- und Walchensee nach Norden hin abschirmt. Gut zu erkennen sind hier der lange Grat der den Gipfel des Herzogstands und des Heimgartens miteinander verbindet. Ein Traumtag in den Bergen erwartet uns – so hatten wir uns das vorgestellt!
Die Tagesplanung für heute sieht ein wenig anders aus als sonst. Während wir sonst Berge mit Seilbahnen eher meiden haben wir uns heute ganz bewusst diese Tour herausgesucht. Wir ersparen uns heute den Aufstieg auf den Herzogstand und nehmen die mechanische Aufstiegshilfe – die Seilbahn von Kochel aus. Bei diesem tollen Wetter wollen wir entspannt wandern und die Aussicht genießen. Wohl wissend das es der Abstieg nochmal in sich haben wird und daraus durchaus eine lange Tour entstehen wird.
Wir schwingen uns also in Kochel aus dem Auto, schnüren die Schuhe und besteigen die Gondel. Nach wenigen Minuten steilen Auffahrens steigen wir am Herzogstandhaus aus und spazieren gemütlich in Richtung Gipfel. Der Anstieg ist nach 20 Minuten hinter uns gebracht und wie erhofft haben wir eine super Aussicht!
Die Gratwanderung
Vom Herzogstand aus halten wir uns eher links und steigen ein paar Meter hinunter. Hier beginnt die Gratwanderung hinüber zum Heimgarten. Aber keine Sorge, der Weg ist breit genug und bietet an den wenigen etwas schmäleren oder ausgesetzten Stellen eine Drahtseilversicherung an.
Wir haben die Stunden auf dem Weg sehr genossen! Immer wieder hat man herrliche Tiefblicke zum Walchen- und Kochelsee, ebenso in Richtung Norden zum Starnberger- Staffel- und Ammersee.
Der Blick zurück
Der Weg wird im letzten Drittel zum Heimgarten noch einmal zur unerwarteten Konditionsprüfung: In einigen Serpentinen geht es aufwärts zum höchsten Punkt der Tour: dem Gipfel des Heimgartens. Steil schlängelt sich der Pfad durch flache Latschen hinauf, und ist dabei immer der Sonne ausgesetzt. Gut durchgekocht erreichen wir den Gipfel, und Gott sei Dank liegt keine 50 Meter dahinter die sehnsüchtig erwartete Heimgarten Alm und lädt uns zur ersten Pause ein.
Gut gestärkt und ausgeruht geht es weiter. Für den letzten Teil der Rundtour, den Abstieg, haben wir uns diesmal Wanderstöcke mitgenommen. Gut 1200 Höhenmeter geht es nun runter in Richtung Kochelsee. Nach einiger Zeit befinden wir uns im Mischwald, die Temperaturen werden wieder angenehmer dafür wird die Luft bei jedem Meter feuchter.
Einige Bögen und Aufstiege verwirren etwas, wähnt man sich doch gleich auf dem falschen Weg. Aber der Abstieg ins Tal und zurück zum Parkplatz der Seilbahn zieht sich – und zieht sich. Zwischendurch können wir immer wieder fantastische Tiefblicke auf den türkis schimmernden Kochelsee erhaschen. Bis wir endlich unten sind und auf dem deutlich geleerten Parkplatz unser Auto wieder finden.
Tourdaten
Auf der Autobahn in Richtung Garmisch-Partenkirchen bis zur Ausfahrt , dann über Ohlstadt und den Pass am Kesselberg hinauf zum Kochelsee. Dort im Ort Kochel gleich rechts halten und auf den Parkplatz zur Talstation Herzogstandbahn.
Entweder mit der Seilbahn auffahren, oder auch von dort zu Fuß bis zum Gifpel aufsteigen (etwa 3 Stunden Gehzeit).
Über den Grat vom Herzogstand zum Heimgarten etwa 2 Stunden, die Alm unterhalb des Heimgartens bietet sich an!
Abstieg vom Heimgarten zurück zum Ausgangspunkt gute 3 Stunden Gehzeit.
Insgesamt eine leichte Wanderung ohne große Anforderungen. Teilweise im Gratbereich ausgesetzt aber nie schmal. Aufgrund der Länge der Tour bitte genug zu Trinken mitnehmen und eine gewisse Grundkondition sollte auch vorhanden sein.
Endlich Mai, der Schnee ist bald weg und wir wollen in die Berge!
Ein wenig Aussicht sollte es schon sein, und die Hand sollte Fels anlangen. Wie praktisch das nicht weit weg von München bei Oberammergau der leicht zu besteigende Kofel auf uns wartet. Also rein ins auto und über die A95 und Oberau rein ins Ettal. Alleine diese Bundesstraße ist den ganzen Weg schon wert! In Oberammergau angekommen halten wir uns tendenziell eher links, überqueren die Ammer und suchen einen Parkplatz bei den Tennisplätzen.
Am Gipfelfuß angekommen hat man die Wahl: Entweder entscheidet man sich diese Felsen zu stürmen, oder man schwenkt links ab und geht in Richtung Kolbensattel. Wir haben uns entschieden unsere Brotzeit auf dem Gipfel zu essen, also geht es beherzt unter mithilfe beider Hände am Stahlseil entlang in Richtung Gipfelkreuz.
Oben angekommen entschädigt die Aussicht für jeden einzelnen Schritt. Besonders im Frühjahr und im Herbst kann man hier stundenlang den Wolken zusehen wenn sie durch die Täler wabern und manchmal an den Gipfeln emporgedrückt werden. Heute machen wir weniger ausgedehnt Rast denn wir wollen noch rüber zum Kolbensattel.
Nun hat man die Wahl: entweder man geht auf dem gleichen Weg wieder retour ins Tal, oder man spaziert weiter zum Kolbensattel und zur Kolbensattelalm.
Wir entscheiden uns für den Kolbensattel. Der Weg geht ohne große Steigung oder Gefälle recht eben durch lauen Mischwald. Mal schlängelt er sich um einen eiszeitlichen Findling, mal kreuzen wir einen Bach.
Nach einer ausgedehnten Pause auf der Kolbensattelalm, welche wir in Zukunft meiden werden, entschliessen wir uns mit der Sommerrodelbahn ins Tal zu fahren. Das System funktioniert anders als z.B. am Blomberg, dadurch ist auch eine engere Streckenführung möglich. Auch sind die Bremsen deutlich Vertrauenserweckender….
Von der Sommerrodelbahn aus spazieren wir gemütlich am Fuß des Kofels retour zu unserem Auto. Dabei haben wir nochmal ein paar beeindruckende Ausblicke auf den Felsgipfel des Kofels. Da oben waren wir noch vor ein paar Stunden!
Tourdaten
Anfahrt:
Garmischer Autobahn, anschließend auf der B2 bis Oberau, Dann weiter über Ettal weiter nach Oberammergau.
Ausgangspunkt:
Parkplätze bei den Tennisplätzen
Route:
Vom Parkplatz aus an der Ammer entlang, dann rechts schwenken und dem Weg folgen. Ab hier ist alles einwandfrei ausgeschildert. Es geht zunächst durch lichten Wald in Serpentinen bis zum Gipfelfuß. Dort entweder weiter auf den Gipfel (Klettersteig im Grad I, Stahlseilversichert, keinerlei Ausrüstung notwendig!, oder man wandert weiter in Richtung Kolbensattel/Kolbensattelalm.
Abstieg:
Entweder den gleichen Weg wieder ins Tal, oder über Kolbensattelalm absteigen (oder die Sommerrodelbahn nutzen).
Zeiten:
Aufstieg Kofel: 1,5 Stunden, weiter zur Kolbensattelalm: 1,5 Stunden, Abstieg von Kolbensattelalm und Rückweg zum Auto: 1,5 Stunden
Die Starzlachklamm zwischen Burgberg und Sonthofen im Allgäu bietet eine Menge Spaß, auch und gerade für Kinder. Bereits am Klammeingang gibt es einen imposanten Wasserfall zu bestaunen:
Im weiteren Verlauf winden sich abwechselnd eiserne Stege und schmale Pfade immer der Starzlach entlang gemütlich bergauf. Bei Regen ist jedoch Vorsicht geboten, dann kann es wirklich unangenehm rutschig und glitschig werden!
Der Weg wird zum Klammausgang wieder breiter und führt uns über eine Alpe zur urigen Alpe Topfen. Hier gibt es auch einen größeren Spielplatz für die Jüngsten
Auf unserer Wanderung hat es leider ab hier immer wieder geregnet und genieselt. Als Rundweg haben wir dann noch die im Wald liegende Burgruine angeschaut, ein riesen Abenteuer für die Jungs!
Eher durch Zufall haben wir im April die Wasserfälle in Scheidegg (Allgäu) besucht. Die Anfahrt von unserer Unterkunft gestaltete sich schon fast kitschig. Der Frühling hatte in den Tälern des Allgäus schon Einzug gehalten, auf den Bergspitzen herrschte aber noch deutlich der Winter. Unten saftig grüne Wiesen, oben schneeweisse Gipfel – Postkartenidylle in Perfektion.
Die drei Rundwanderwege in Scheidegg sind landschaftlich schön eingebettet. Nachdem ein Erdrutsch vor einigen Jahren die Klamm etwas verbreitert hat und viele der Wege weggespült wurden, sind nun neue Wege befestigt worden. Diese sind mit Holzbohlen und Geländer versehen problemlos auch von Kindern zu gehen. Stellenweise ist es steil, dafür sind die Wege sehr kurz.
Mit einigen Fotostopps kommt man auf etwa zwei Stunden gemütliche Spazierzeit. Zentral gibt es noch einen Streichelzoo, der Spielplatz gibt aber deutlich mehr her. Hier können die Kurzen mit einer Wasserstraße spielen die quer über den Spielplatz geht. Einige Holzschuber dienen als Staumauer, so schnell wird da keinem langweilig.
Besonders schön empfanden wir den letzte, den dritten, Rundweg. Dieser führt zurück in Richtung Parkplatz, aber man kann dort hinter dem ersten Wasserfall entlang gehen.
Der Vilsalpsee liegt wunderbar zwischen hohen Bergen eingebettet im Tannheimer Taal. Gerade im Frühjahr wenn noch Schnee liegt, oder auch im Herbst wenn sich die Blätter bunt verfärben ist es ein Traum hier um den See zu spazieren.
Wir parken das Auto auf dem großen Parkplatz des Tourismus Verbandes in Tannheim. Von hier aus bringt uns, im halbstunden Takt, eine kleine Bimmelbahn hoch zum nördlichen Ende des Vilsalpsees. Wer mag kann diese Strecke auch gerne laufen, mit Kindern allerdings verlängert sich die Tour dann um einen Quängelfaktor.
Wir starten also beim Gasthaus am Nordende des Sees und wandern rechts am Gasthof vorbei in richtung Talschluss.
Am Beginn unserer Tour, in der Nähe des Rasthofes finden wir auch dieses Boot am Strand. Sicherlich eine super Sache im Sommer!
Der breite Weg, der auch von vielen Mountainbikern genutzt wird, verläuft immer in Ufernähe.
Nach einigen Metern finden wir direkt am Ufer Froschlaich in der Sonne.
Immer wieder ergeben sich fantastische Blicke über den See hin zu den Schneebedeckten Berggipfeln. Zusammen mit dem klaren und grünen Wasser ergeben sich fantastische Stimmungen, wahrlich ein Traumtag für uns!
Der Talschluss endet mit einer Hochebene in der vereinzelt Bäume und Findlinge stehen. Ein Paradies für Kinder die begeistert auf den Findlingen ihre ersten Kletterversuche unternehmen. Für die Erwachsenen Zeit für eine gemütliche Brotzeit und ein Sonnenbad!
Viele kleine Bäche sprudeln die Hänge hinunter und münden in den Vilsalpsee. Mit eine Superweitwinkel (12mm an Vollformat) lässt sich der Vodergrund betonen und trotzdem alles abbilden.
Stellenweise fühlen wir uns an die Weite und Natur in Kanada erinnert. Breite aber flache Bächen leiten das Schmelzwasser zu Tal. Unten blühen die ersten Blumen in der Hochebene, auf den Gipfeln herrscht noch Winter.
Auf den feuchten Moorwiesen fühlen sich auch allerlei Tiere wohl. Und mit ein bisschen Glück halten sie auch so lange still bis man ihnen mit 12mm Brennweite auf die „Pelle“ rückt.
Wir starten zu unserem letzten Abschnitt, dem Weg zum Gasthof zurück. Der Vilsalpsee zeigt sich wieder von seiner schönsten smaragdgrünen Seite.
Der Weg ist auf dieser Seite des Sees einem Bergsturz zum Opfer gefallen. Große Warnschilder weisen auf die immer noch bestehende Steinschlaggefahr hin. Kurz darauf brechen wir die Wanderung ab und beschliessen umzudrehen um den gleichen Weg wieder zurück zu nehmen.
Was bleibt ist ein wunderbarer Tag mit viel Sonnenschein und tollen Erlebnissen. Klettern auf den Findlingen, Brotzeit in der Wiese und Aussicht auf wunderbare Gipfel. Es war alles dabei – wir kommen bestimmt wieder!